Über mich

Ich bin 1966 in Leipzig geboren und dort aufgewachsen. Vor kurzem war ich wieder dort – zurück von einer Zeitreise – einer Reise in die Kindheit, in die Zeit der Jugend. Woran denke ich, wenn ich heute durch die Stadt laufe – vieles ist neu, fast fremd. Unser altes Haus – ich rieche die Zeit, es riecht wie vor 30 Jahren – die jetzige Verlassenheit wird durch die Bilder im Kopf kompensiert. Da sind tausend Gedanken, die nicht in diesem Moment zu fassen sind. Da sind unzählige Szenen, die aus der Tiefe sich nach oben drängen und wieder ein Stückchen Realität werden. Und ich muss an die Zeilen der «Hosen» denken. Und ich gehe den Weg, den ich so oft gegangen bin, den ich geflogen bin, weil ich verliebt war. Und bin an dem Haus, dass es heut’ nicht mehr gibt, wo ich den ersten Kuss bekam….

Hier hab ich gelernt zu lügen, zu streiten und zu intrigieren,
zu vergeben und vergessen, zu gewinnen und verlieren.
Es gab Enttäuschungen und Tränen, obwohl ich meistens glücklich war
mit unserm kleinen Vorstadt-Leben in unserer Nachbarschaft.
[DTH]


Mit zwei Facharbeiterbriefen (Elektromonteur und Nachrichtentechniker) begann ich 1988 an der Ingenieurhochschule Mittweida ein Hochschulstudium (Informationstechnik / Kommunikationselektronik). Seit 1991 arbeite ich im Mobilfunkbereich in Darmstadt. Viele Betriebsübergänge gab es seither – Zentralamt für Mobilfunk, Detemobil, T-Mobile und nun Deutsche Telekom Technik. Anfänglich war ich für die SDH Systemtechnik der Übertragungsnetze zuständig (Systemabnahmen von Hardwarekomponenten und Netzmanagementsystemen, Synchronisationsmessungen und Messtechnik), später Planung des IP/MPLS Backbones, dann System Engineer für Cisco Router und Switche und dann System Engineer für IPSEC Gateways im LTE Umfeld (Juniper und Huawei Firewalls). Die Vergangenheit hat mich dann aber doch wieder eingeholt und nun bin ich, neben dem Juniper IPSCE Gateway, auch wieder für die “kleinen” Switche von Cisco und Huawei zuständig.


Im Alter von 10 Jahren unternahm ich meine ersten Hörversuche mit einem 0V2 auf 80m. Den hatte mein Vater gebaut und mich faszinierte es, den Gesprächen der “alten Herren” am Abend zu lauschen. Ich begann eifrig unendliche Zahlenkolonnen der damals noch gesprochenen SYNOP Wetterstationen mitzuschreiben.
1979 begann ich mit der CW-Ausbildung und erhielt 1982 das Rufzeichen Y63WM. Die Klubstation befand sich in Panitzsch (etwa 15km von Leipzig). Mit dem Fahrrad oder dem Bus ging es dann nach der Schule an die Station. Immerhin hatten wir dort eine 2 Element-Quad aufgebaut und hinter dem Teltow 215D stand schon eine ansehnliche (natürlich selbstgebaute) Endstufe. So fuhr ich meine ersten QSO’s und die ersten Conteste…

Nun bin ich 40 Jahre lizensiert und konzentriere mich auf KW-Conteste in CW. Es ist schon sehr viele Jahre her, als ich mein letztes SSB QSO geführt habe. Ich bin oft in FT-4/8 aktiv, ansonsten nur in CW.


Als ich vor einigen Jahren mit der Ahnenforschung begann, hatte ich nichts als ein altes vergilbtes Foto von meinem Großvater in Jugendjahren, den ich leider nie richtig kennengelernt habe. Zum großen Glück kam ich später in den Besitz eines alten Fotoalbums und da begann mein Interesse an der Vergangenheit. Mittlerweile bin ich in unserer Familie bis in die 14. Generation vorgedrungen. Aber viele Fragen sind noch offen, viele Seitenlinien enden noch unerforscht.
Der bisher nachweisliche Ursprung meiner Familie liegt in Rüdigershagen (Eichsfeld). Von hier aus ziehen sich die Fäden der Familie unter anderem über Heldrungen nach Leipzig und Berlin. Der Chronik von Rüdigershagen habe ich eine eigene Webseite gewidmet. Mittlerweile ist es ein kleines Projekt geworden, von vielen Seiten kommen Informationen, Fotos und andere Dokumente…


Mit vielen Fotos, die wir selbst fotografieren, verbinden wir Erinnerungen. Ziel ist es doch, einem Betrachter, der die im Bild festgehaltene Situation nicht selbst erlebt hat, eine Eindruck davon zu vermitteln. Fotografieren heißt Andere am Gesehenen teilnehmen zu lassen, Stimmungen wiederzugeben. Ein gutes Foto regt zum Nachdenken an. Es zeigt die Dinge wie sie sind, nicht wie sie sein sollen. Und manchmal sollte es auch Perspektiven zeigen, die wir zwar im alltäglichen Leben wahrnehmen, die aber gerade auf einem Foto Erstaunen hervorrufen. Eine Foto kann Ästhetik vermitteln, kann Gänsehaut verursachen. Ein Foto kann aber auch nur einfach Gedanken zurückholen…

In der letzten Zeit habe ich die “ernsthafte” Fotografie allerdings zurückgestellt. Natürlich fotografiere ich tagtäglich mit dem iPhone, aber für das wirklich Kreative fehlt mir momentan die Zeit (und die Geduld).


Musik – so ein einfaches und kurzes Wort. Aber was für ein Potential. Was für eine Gewalt haben die Tasten eines Klaviers, die Strings einer Geige oder Gitarre, das Beben eines Schlagzeugs. Welche Kraft liegt im Zusammenspiel dieser Instrumente, welche Komplexität im Ergebnis dieser Vereinigung? Wie ist es möglich, das eine simple Melodie, das ein minimalistisches Klangbild, ein auf wenige Takte beschränktes Muster so tief in das Innere eindringt. Für mich ist es nicht die Zeit, in der diese Noten zu Papier gebracht wurden, es ist das Gefühl. Und so ist es vergleichbar – ein Rachmaninov und ein Tim Rice-Oxley – ein Wolfgang Amadeus Mozart und ein Roger Waters. Es ist die Genialität in den Köpfen, nein – mehr im Herzen – es ist das Gefühl – es ist die Kunst, Gefühle auszudrücken. Wie sonst kann die Musik den Körper zwingen zu leiden, wie sonst kann Musik weinend machen, wie sonst kann Musik glücklich machen.

Oh, die Armen, die mit Musik nichts anfangen können, die nicht bei ihrer Musik träumen, die nicht bei ihrer Musik weinen, die nicht bei ihrer Musik tanzen – die nicht bei ihrer Musik LEBEN können. Was wäre das Leben, was wäre mein Leben ohne Musik?


Als ich Hermann Hesse zum ersten Mal las, war ich etwa 20 Jahre alt. Damals verschlang ich die Bücher (die ich bekommen konnte – DDR!). Seit einiger Zeit lese ich nun wieder in den vielen Erzählungen, in den Gedichten und immer wieder im “Steppenwolf” – und merkwürdigerweise, besser logischerweise sieht man sehr vieles ganz anders. Man spiegelt das Gelesene an seinem eigenen Leben, es bekommt eine neue Dimension und Bedeutung – nicht minder, aber ganz neu und anders. Diese Zerrissenheit, Sensibilität und Tiefgründigkeit in den Gedanken bestimmen seine Werke, sein Leben und natürlich den Leser. Man findet bei ihm tiefe Naturverbundenheit, Schwermut, Melancholie – aber alles in einer zarten Einfühlsamkeit, einzigartig und ehrlich.
Aber auch R.M. Rilke, E.M. Remarque und Christa Wolf faszinieren mich. Leider fehlt mir schon seit einigen Jahren die Zeit, wieder mehr solche Bücher zu lesen… weiterlesen


Seit einiger Zeit hat mich auch der Räubervirus infiziert. Nun, ich bin durch die Ahnenforschung meiner eigenen Familie auf einen Johann Martin Rupprecht gestoßen. Und dieser Martin hatte es faustdick hinter den Ohren. In Räuberkreisen, in denen verkehrte er nämlich, wurde er Hessen-Martin genannt. Obwohl (noch) keine Beziehung zu meiner eigenen Familie gefunden wurde, begann ich mich näher mit ihm zu beschäftigen. Ich begann also Bücher über die berühmten Räuber zu lesen: Schinder-Hannes, Hölzer-Lips, Manne-Friedrich und immer wieder tauchte auch mal der Hessen-Martin mit auf. Über die Räuber im Odenwald ist nicht ganz so viel bekannt. Daher möchte ich ein wenig mehr Licht hinter die Gestalten der Odenwälder Räuberbande um Johann Adam Heusner, Johann Adam Grasmann, Georg Tascher, Jakob Erbeldinger – und natürlich vor allem Johann Martin Rupprecht bringen…


Ich liebe schottischen Whisky. Genau wie in der Natur mag ich die Extreme – weiche, blumige Speyside Malts und kräftige, torfige Islay’s. Zu meinen Lieblingswhiskies zählen Balvenie Double Wood 12yr, Scapa 14yr und die seebärigen Laphroaig Malts. Wer ihn schon einmal probiert hat, weiß, warum Whisky das UISGE BEATHE ist…
Im Juni 2005 sind wir den Speyside Way in Schottland gewandert – von Portgordon nach Aviemore. Alles über unseren Weg findet man hier. Es ist mitunter sehr schwer zu beschreiben, wie ein Whisky riecht, wie er schmeckt. Jeder assoziiert etwas anderes mit bestimmten Gerüchen und Geschmäckern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass bei einem Tasting verschiedene Meinungen auftauchen. Das Empfinden ändert sich zudem auch im Tageslauf und ist von der körperlichen Verfassung und vielen anderen kleinen Dingen abhängig…


Keine Jahreszeit fasziniert mich so wie der Herbst. Die Kraft der Sonne lässt nach, die Tage werden kürzer. Nur im Herbst gibt es dieses Licht – am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, die Landschaft im Nebel liegt. Es ist ein Kampf der Sonnenstrahlen gegen die Feuchtigkeit der Nacht, es ist ein Kampf – das Grün der Blätter weicht und geht auf in den schönsten Farben. Bevor es welkt, bevor es stirbt. Es ist wie ein letztes Aufbäumen, ein zufriedenes Danke an den gehenden Sommer, ein prächtiges Schmücken zum Abschied – vor der kommenden Kälte.
Nur im Herbst gibt es diese Wolken. Wenn der Wind durch die Landschaft fegt, die grauen Wolken treibt und aufräumt. Nur im Herbst gibt es diese Farben, nur im Herbst gibt es diesen Geruch – der Erde nach dem Regen, nach feuchtem Laub, nach Pilzen und reifen Früchten…


Das Wichtigste im Leben

Ich liebe meine Kinder, meine Frau, meine Eltern – ich freue mich auf jeden neuen Tag, der mich fordert. Ich hab noch so viele Dinge vor, möchte noch so vieles sehen und erleben, allein mir fehlt die Zeit. In meinem Kopf wachsen ständig Ideen, blühen Fantasien und reifen Gedanken – wann kann ich das alles nur umsetzen. Sternschnuppen – wenn doch nur eine davon wirklich in Erfüllung gehen würde… Was ist das Wichtigste im Leben – Familie, Kinder, Freunde? Die Vernunft, die Einsicht, die Zeit? Gesundheit, Kraft, Mut? Musik, Bücher, Bilder, Gedanken, Gefühle, Erinnerungen? ALLES ist wichtig, unser Leben ist so komplex und das ist gut so…

Ich wünsche den Lesern meiner Homepage viel Spaß. Vielleicht findet der eine oder andere etwas Interessantes. Ich würde mich jedenfalls über jede Art von Information, sei es Kritik an den Seiten, Hinweisen, Ratschlägen oder auch nur über eine kurze Meinung per e-mail freuen.